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Tab. 7: Bewertung der Eigenart (E) und der Reliefenergie (R) der Landschaftsbildeinheiten

Nr.

Name

Beschreibung/ Charakteristik

Bewertung

Naturraum 080 Nördliche Frankenalb

Die Nördliche Frankenalb zeichnet sich durch die Abfolge grünlandgeprägter Flusstäler, Trockentäler, bewaldeter Hänge und ackerbaulich geprägter Hochflächen aus. Die karge, kleinräumig strukturierte, durch Hecken gegliederte Hochfläche (Kalkscherbenäcker) mit ihren Dörfern wird oft von kleinen Wäldern unterbrochen. Durch Schafbeweidung und Brennholznutzung entstanden an den Hängen ausgedehnte Wacholderheiden und Niederwälder. Mit dem Rückgang der Schafbeweidung und durch gezielte Nadelholzaufforstungen, meist mit Kiefern, sind zwar über 90% dieser Magerrasen wieder verschwunden, dennoch sind die Wacholderhänge zusammen mit den bizarren Felsformationen das Symbol der Fränkischen Schweiz.B.esonders im Wiesenttal und im Püttlachtal werden die steileren Hanglagen auch von strukturreichen Laubwäldern bewachsen. Die Talbereiche bieten Ausblicke auf Burgen oder Ruinen. Teilweise sind auf den Hochflächen die für das Gebiet typischen Hüllweiher noch erhalten.

1

Betzenstein/ Klausberg

mit Mischwald licht bewaldete Kuppen, umgeben von schmalen Grünlandtälern und -senken; Relief stark kuppig, sehr kleinräumig mit Knocks; kleine ursprüngliche Siedlungen, kleine Straßen

E 4

R 4

2

Gürtel um den Veldensteiner Forst

offene Landschaft, landwirtschaftlich/ackerbaulich geprägt, in den einge­streuten Waldflächen hoher Nadelwaldanteil, Relief flachwellig bis hügelig

E 3

R 2

3

Veldensteiner Forst

große geschlossene Nadel- und teilweise auch Mischwälder, vorwiegend Kiefern und Fichten; Relief bis auf kleine Tälchen flachwellig, im Osten hügeliger; großräumig und bis auf die Autobahn BAB A 9 störungsarm; keine Siedlungen, dadurch geringe Beeinträchtigungen; wenige Kleinelemente

E 3

R 2

4

Weidach/ Weidenhüll

abwechselnd Bereiche mit Wald- und Offenlandnutzung, dadurch Strukturierung und vielfältige Raumeindrücke; vorwiegend Mischwälder; mäßig reliefiert; kleine Ortschaften

E 3-4

R 2

5

Albhochfläche zwischen Pottenstein und Pegnitz

kleinräumig strukturiert; vor allem auf Kuppen trockene Kiefern- und Fichtenwälder; Grünlandanteil überwiegt, kleine Äcker und Ackerbrachen, durchsetzt von Hecken; Knocks, Felsen; Mager- und Trockenstandorte

E 4

R 3

6

Umgebung von Pegnitz

kleinräumig strukturiert; landschaftstypische Elemente wie Hecken, Felsen; Acker/Grünlandverhältnis etwa gleich verteilt, bei Zips mit Obstwiesen; hauptsächlich Laub- und Mischwälder; zentral: Pegnitz, Landschaft dort auch stärker von Siedlung geprägt und ausgeräumter; BAB A9 wirkt am Rand des Gebietes als Störfaktor

E 4

R 4

7

östliche Albabdachung

Im Süden um Troschenreuth sind die Kuppen zwischen ackerbaulich geprägten Bereichen mit Laub- und Mischwäldern bestanden; im Offenland einige Heckenstrukturen; ansonsten mit überwiegend Nadelwald großflächig bestanden

E 3

R 3

8

Tallandschaft um Pottenstein

Enge Täler mit Bachlauf und steilen Felswänden, freistehende Felspartien, Höhlen, Hänge überwiegend mit Fichten bewachsen; Hauptbestandteile sind das Püttlachtal, das Weihersbachtal sowie das Haselbrunntal; sowohl die B470 als auch die intensive touristische Nutzung im Püttlach- und Weiher­bachtal wirken als starke Störfaktoren

E 5

R 4

9

Oberläufe und Einzugsgebiete der Bäche der östlichen Wiesent

typischer Ausschnitt der nördlichen Frankenalb mit charakteristischem Wechsel von tief eingeschnittenen Tälern mit betonten Bachläufen, vorwiegend mit Mischwald bestandenen Hängen, überwiegend ackerbaulich geprägten Hochflächen (Kalkscherbenäcker) mit Hecken; Talräume teilweise besonders wertbestimmend (Oberes Püttlachtal, Zeubachtal, Lochautal, Truppachtal, Schmierbachtal u.a.); höchste Erhebung der Hochfläche ist die Neubürg bei Wohns­gehaig nahe der Albkante

E 4

R 4

10

Hohenmirsber­ger Platte

großflächiger strukturiert; offene Landschaft mit Ausblicken, wenig Wald; einige Hecken, Alleen; Zentrum/ Blickfang: Aussichtsplattform; Fernblick über Fichtelgebirge und Fränkische Schweiz

E 3-4

R 4

11

Ahorntal

weiter, runder Talkessel mit vorherrschender Grünlandnutzung, umgebende Hänge und Kuppen bewaldet; Bäche durch Begleitgehölz betont; Reste von alten Streuobstlagen, z.B. um Adlitz; Straßenbäume; von Ortschaften geprägt, weiträumige Siedlungsstruktur als Störfaktor; gilt als das „geologische Fenster“ der Frankenalb, da hier sozusagen in die geologischen Schichten „hinein gesehen“ werden kann

E 3-4

R 2

12

Albkante

Dicht bewaldete (Nadelwälder/ Mischwälder verschiedener Altersstufen), meist steile Hanglagen der Alb; sehr vom ausgeprägten Relief beeinflusst; Störeinfluss durch kreuzende BAB A70; schöne Fernsicht über Obermainisches Hügelland und Fichtelgebirge

E 4

R 4

13

Wiesenttal

Tal mit flachen Hängen, flussabwärts steiler eingeschnitten mit ausgeprägten Felspartien; im Talbereich Grünlandnutzung und bewaldete Hänge; Flusslauf der Wiesent als prägendes Element

E 5

R 4

14

Hochfläche um das Aufseßtal

Weiträumig und fast eben, vergleichsweise wenig strukturiert, überwiegend landwirtschaftlich (ackerbaulich) geprägter Raum

E 3

R 2

15

Aufseßtal

kleines Tal, Hänge vorwiegend mit Nadelwald bestanden, im Tal Grünlandnutzung, einige Nadelwaldaufforstungen; Mühlen und abschnittsweise ungestörte Bereiche ohne (!) Straße; Ausblicke vom Tal auf Felsnadeln oder
-blätter an den Hängen

E 5

R 3

16

Hochfläche bei Hollfeld

von Ackerbau geprägt, mit Heckenstrukturen und Waldflächen durchsetzt, Alleen; eher flachwellig, zu den Rändern hin stärker reliefiert

E 3-4

R 2

17

Kainach-, Kaiserbach- und Schwalbachtal

Tal mit wacholderbestandenen Trockenhängen und ausgeprägten Felspartien; Talgrund eher flach und offen, überwiegend Grünlandnutzung, Feuchtbereiche und Hochstaudenfluren

E 5

R 2

18

Schwalbachtal bei Schirradorf

Verlängerung von Einheit 17 nördlich von Wonsees, aber weniger Halbtrockenrasen und nur vereinzelte Felspartien an den Hängen; Talhänge stärker bewaldet; Grünlandnutzung in den Tälern

E 4

R 2

Naturraum 071 Obermainisches Hügelland

Das Obermainische Hügelland erstreckt sich von Kulmbach im Nordwesten über Bayreuth bis nach Creußen im Südosten. Hier treffen unterschiedliche Landschaftsformen zusammen. Das grünlanddominierte Tal des Roten Maines von Bayreuth nach Kulmbach geht an seinen flachen, ackerbaulich genutzten Hängen über in teilweise stark gegliederte und reliefierte Landschaftsteile der Keuper-Lias-Stufe. Hier überwiegen Ackernutzung sowie Nadelforste. In Teilbereichen finden sich auch sehr kleinstrukturierte Heckenlandschaften. Entlang des Maintals bieten sich von höher gelegenen Stellen schöne Fernblicke. Es finden sich ebenfalls landwirtschaftlich genutzte Hochflächen, die von schmalen Flusstälern wie z.B. den Tälern des Weißen Maines und der Schorgast begrenzt werden. Um die Festspielstadt Bayreuth bereichern einige große Wälder das Landschaftsbild (Forst Sankt Georgen, die Kühnleite, der Limmersdorfer Forst, etc.). Südwestlich von Bayreuth liegt der ebenfalls grünlanddominierte Hummelgau. Richtung Creußen verengt sich der sonst weite Eindruck und beschränkt sich auf einzelne grünlanddominierte Tälchen, deren Hangbereiche ackerbaulich genutzt werden, wie z.B. den Oberlauf des Roten Maines oder ganz im Süden den Oberlauf der Pegnitz.

19

Oberlauf der Pegnitz

beidseitig flach zum oberen Pegnitztal hin abfallende Hänge landwirtschaftlich geprägt, Grünlandnutzung mit feuchten Elementen (Hochstauden) im eigentlichen, flach eingesenkten Talbereich; schöne Strukturelemente mit Weidengehölzen, feuchten Hochstaudenfluren und Seggenriedern, stellenweise aber auch Maisanbau in der Aue; Pegnitzlauf teilweise durch Erlen und Weiden betont

E 3-4

R 2

20

um Creußen

flachwelliges, zum Oberlauf des Roten Maines hin ausgerichtetes Relief; Wechsel von offenen ackerbaulich geprägten Bereichen und Wäldern, wenig Hecken; Tal des Roten Maines in sehr naturnaher Ausprägung mit Grünlandnutzung; im Norden liegt das NSG Craimoosweiher

E 3-4

R 2

21

östlich von Creußen

Wälder (vorwiegend Laubwälder) betonen die die Einheit umschließenden Hänge; im zentralen Bereich durch Täler gegliederter, vorwiegend ackerbaulich genutzter offener Bereich; Baumreihen; wenige Hecken; kleine eingestreute Misch- und Laubwälder; die wenigen Siedlungen, meist entlang der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden kleinen Fließgewässer passen sich gut ein.

E 3-4

R 2

22

nordwestlicher Hummelgau

schwach ausgeprägtes Relief, vergleichsweise großräumiger offener Raumeindruck, landwirtschaftlich geprägt, relativ wenige Strukturelemente wie Hecken, Raine und Feldgehölze

E 3

R 2

23

südöstlicher Hummelgau

relativ weiträumige, aber durch ein charakteristisches Relief abwechslungsreiche Gegend; hauptsächlich Grünlandnutzung mit bewaldeten Kuppen; Hecken, Alleen, Obstbäume; Schöner Blick auf das Fichtelgebirge; kleine Ortschaften mit alten Sandsteinhäusern

E 3-4

R 4

24

um Mistelbach

weiträumig, offen, ackerbaulich geprägt; Relief flachwellig bis kuppig, mit Mischwald bestandene Kuppen; Hohlwege, betonter Bachlauf, Einzelbäume, einzelne Heckenstrukturen; Wechsel von kleinräumigeren und strukturreicheren Teilbereichen und großen, wenig strukturierten ackerbaulich geprägten Bereichen

E 3-4

R 3

25

südöstlich von Bayreuth

strukturreich und wellig mit vielen Waldbereichen (Laub- und Mischwald); Acker- und Grünlandnutzung zu etwa gleichen Anteilen; Talbereiche tiefer eingeschnitten, Talraum selbst ansonsten relativ flach ausgebildet; Gewässerläufe durch Begleitgehölze betont; höherer Siedlungseinfluss

E 3-4

R 4

26

Unterlauf des Steinachtals

hauptsächlich Grünlandnutzung, an den Hängen auch Wald; viele strukturierende Elemente wie Hecken, Baumreihen oder Baumgruppen; Kulisse des Fichtelgebirges; im Talbereich auch kleine Laubwaldbestände, sonst überwiegend Acker; Markante Erhebung im Nordwesten ist der Oschenberg

E 4

R 5

27

Keuper-Lias-Hügelland südwestlich Kulmbach

stark reliefiert durch markante Höhenzüge; relativ kleinräumig und strukturreich, aber auch Teilbereiche mit großen Schlägen; Acker und Grünland zu etwa gleichen Anteilen; einige Obstwiesen; Laub- und Mischwälder; Gewässer durch Gehölze betont; extensive Wiesen an den Hängen; einige Einzelbäume; auf den Höhen flacher und strukturärmer

E 4

R 3

28

Limmersdorfer Forst

Überwiegend Nadelwald, mit Laubwald durchsetzt; einige Lichtungen und offene Grünlandtälchen (Reuthbach, Zottelbach); Schlucht „Teufelsloch“

E 3-4

R 4

29

Obermaintal und Tal des Roten Maines

großräumig, überwiegend Grünland; einige Einzelbäume; Obstbau; ausgeprägter Uferbewuchs; Begleitgehölz bzw. Gehölzgruppen entlang des Maines; an den meist flacheren Hängen mehr Ackerbau; Ortsrand von Kulmbach stark industriell geprägt; Ausläufer des Tals des Roten Maines nördlich von Bayreuth eher ackergeprägt mit Hecken, Baumreihen und Wäldchen; Roter Main stark mäandrierend, mit Altwässern; Überschwemmungsbereiche, alte Flutmulden

E 4

R 2

30

Herzogsleiter

Kiefernwald auf Sand mit Naturverjüngung aus Eichen und Birken; Hochfläche mit Wäldern, Baumreihen, Bauerndörfern; landwirtschaftlich geprägt; teilweise steil zu den Tälern abfallend; Fernblicke

E 3-4

R 4

31

Kulturlandschaft auf der Hochfläche um Ober- und Untergräfental, Theta

landwirtschaftlich geprägt mit einigen kleinen Wäldern; kleine Dörfer und Einzelhöfe, Relief leicht wellig

E 3

R 3

32

Trebgasttal

weites Tal mit überwiegender Grünlandnutzung; an den unteren Bereichen der Hänge Hecken und Äcker; Wald in den oberen Hangbereichen (Trebgaster Forst) mit steil abfallenden Hängen und guter Altersstruktur; Tal strukturreich, nach Westen ansteigende Bereiche bei Harsdorf und Lindau großräumiger; schöner, durch bewaldete Hänge geleiteter Fernblick von Rehleiten; bereichernd wirkt das Lindauer Moor sowie das Trebgasttal; der Sandabbau mit dazugehörigen Gruben und Folgenutzungen ist dagegen negativ zu bewerten.

E 3-4

R 5

33

Kulturlandschaft nordwestlich Himmelkron und Goldkronach

Grünlandgeprägt mit Hecken und Kleinstrukturen, Brachen; flachgründiger Boden; ausgeprägt reliefiert; traditionelle Dörfer und Landbewirtschaftung

E 3

R 2

34

Lanzendorfer Heckengebiet

Südlich von Lanzendorf liegt der mit vielen Hecken gegliederter Nordosthang mit kleinräumiger Nutzung aus Grünland und Acker; das Relief fällt zum im Nordosten liegenden Weißen Main ab

E 5

R 4

35

Kulturlandschaft zwischen Bayreuth und Kulmbach

Relief wellig bis kuppig; Gewässer mit Begleitgehölzen; abwechselnd Bereiche mit überwiegend Grünland und überwiegend Acker;diese Gegend kontrsastiert zur benachbarten Landschaftsbildeinheit Nr. 31 durch dichteren Gehölzbewuchs und feuchter geprägte Vegetation, in deren Folge sich oft ein frischgrüner Eindruck ergibt; einige eingestreute Nadelwälder

E 3-4

R 2

36

Sandsteinrücken südöstlich Kulmbach

landwirtschaftlich geprägte Rodungsinseln auf der Hochfläche mit Einzelhöfen und sehr kleinen Siedlungen, umrahmt von Nadel- und Laubwäldern an den teilweise zu den umgebenden Talzügen steil abfallenden Hängen; Ausblicke auf die benachbarten Tal- und Höhenzüge

E 3-4

R 5

37

Tal des Weißen Maines zwischen Himmel­kron und Kau­erndorf; Schor­gasttal zwischen Untersteinach und Kauerndorf

Relativ schmale Täler, Talhänge bewaldet mit Misch-, häufiger Nadelwald; im Tal Grünlandnutzung; Gewässer in der Aue durch Begleitgehölze betont

E 3-4

R 4

38

Muschelkalkrücken westlich Neuen­markt

offene, landwirtschaftlich geprägte Hochfläche mit Wechsel von Acker und Grünland; alte Bauerndörfer; kleine eingestreute Wäldchen und Hecken, welliges bis kuppiges Relief; Allee; Ränder der Hochfläche durch kleinräumige Strukturen stark ausgeprägt; Ködnitzer Weinleite mit historischen Nutzungsformen (Reuthen) und Magerrasen am Südhang

E 4

R 3

39

Neuenmarkt

Wechsel von Acker- und Grünlandnutzung, teilweise mit kleinen Wäldern; an den Hängen Hecken und Kleinstrukturen, Gewässer durch Gehölzstreifen betont; vergleichsweise starker Siedlungseinfluss; Tal des Roten Maines: offenes, weites Tal, von Siedlung und Verkehr (BAB A9) geprägt

E 3-4

R 1

40

nördlich Kulmbach um den Patersberg

abwechslungsreich und kleinräumig mit Heckenstrukturen und kleinen Wäldchen (Kiefer, Fichte), Grünland und Acker zu gleichen Teilen; Fließgewässer als belebende Strukturelemente; in den bewaldeten steileren Tälern Mischwald; Relief stark wellig; Aussichtspunkte und fernwirksame Elemente; Burg bei Wernstein

E 3-4

R 4

41

südwestlich Stadtsteinach

Wechsel von Acker und Grünland, viele Hecken und Gewässerläufe als belebende Strukturelemente; eingestreute Laubwälder; am Bergfeld westlich und südwestlich von Stadtsteinach liegt das gleichnamige kulturhistorisch bedeutsame Heckengebiet

E 4

R 4

42

Rugendorf

welliges Relief, großräumig und offen mit wenigen Heckenstrukturen; Ackeranteil überwiegt; Kulisse des Frankenwaldes; auffälliger Rücken zwischen Poppenholz und Kübel mit Trockenstandorten

E 3

R 2

Naturraum 392 Nordwestlicher Frankenwald

Nördlich von Kulmbach erstreckt sich der Frankenwald. Er steigt durch einen Reliefsprung, der so genannten „Fränkischen Linie“, die von Nordwesten nach Südosten verläuft, steil an. Diese Hangkante ist mit Nadelwald, teilweise auch mit Laub- und Mischwäldern bestanden. In die Hangkante sind steile Täler tief eingeschnitten. Auf der Hochfläche dominiert Nadelwald, der von einigen Rodungsinseln unterbrochen wird. Diese Rodungsflächen, in denen die kleinen Siedlungen liegen, sind meist landwirtschaftlich (ackerbaulich) geprägt. Es bieten sich dort teilweise schöne Fernblicke über das Maintal oder die Hochflächen. Entlang der Gewässer, die sich tief in das Gestein schnitten, finden sich vor allem im Westen enge Wiesentäler. Teilweise gibt es noch typische Siedlungsstrukturen mit Waldhufenfluren, diese werden jedoch an manchen Orten durch Siedlungsentwicklung, den Verlust an Rainen und standortfremde Aufforstungen, insbesondere Christbaumkulturen, beeinträchtigt.

43

Anstieg zum Frankenwald

Nadelwald mit Mischwaldzellen; mehrere Altersstufen; ausgeprägter Reliefsprung (Fränkische Linie), der deutlich den Übergang zwischen Obermainischem Hügelland und Frankenwald markiert, Steinbrüche als Störfaktoren

E 4

R 5

44

Durchbruchstal der Steinach

tief eingeschnittenes Tal am Anstieg des Frankenwaldes (Steinachklamm), auf Grund des Reliefs überwiegend mit Laub- und Mischwald bewachsen

E 5

R 5

45

Hochfläche des Frankenwaldes

Rodungsinseln auf den Hochflächen offen mit Fernblicken, landwirtschaftlich geprägt mit Wechsel von Acker und Grünland, Ränder der Hochflächen und eingeschnittenen Täler bewaldet; die Talbereiche weisen teilweise noch offene Bereiche mit Grünland und Hochstaudenfluren auf; Alleen, freistehende Einzelbäume als belebende Strukturelemente

E 4

R 4

46

Tal der wilden Rodach

tief eingeschnittenes, bewaldetes Tal, Hänge hauptsächlich mit Nadel- und Mischwäldern bestanden; teilweise Felsen sichtbar; Talgrund mit Grünland und ausgedehnten Hochstaudenfluren, Straßenbäume, kaum Siedlung, einzelne Sägewerke, B 173 als Störfaktor

E 4

R 5

47

Frankenwaldhochfläche zwischen Bernstein und Schwarzenbach a. W.

charakteristischer Ausschnitt des Frankenwaldes mit Wechsel von landwirtschaftlich geprägten Rodungsinseln und Nadel- und Mischwäldern im Bereich der eingeschnittenen Tallagen; gestört durch zahlreiche standortfremde Aufforstungen, insbesondere Weihnachtsbaumkulturen

E 4

R 4

48

Tallandschaften von Culmitz, Dö­brabach, Thron­bach, Baier­grü­ner Bach und Lehstenbach

Talräume mit abschnittsweise naturnaher Ausprägung; raumbegrenzende Talhänge bewaldet (vorwiegend Nadelwald) oder in Acker- und Grünlandnutzung; Teilweise Nadelwaldaufforstungen bis in die Aue

E 3-4

R 4

49

Selbitztal von Schauenstein bis Hölle

Grünlandgeprägte Aue mit uferbegleitenden Gehölzen; im flachen Talgrund stark mäandrierender Bachverlauf

E 4

R 4

50

Östlich Selbitz; Schauenstein

Relativ kleinräumige Landschaft; überwiegend ackerbaulich geprägt; eingestreute Nadelwälder; wenige Heckenstrukturen, Talbereiche mit Grünlandnutzung; wenig Begleitgehölz; BAB A 9 wirkt beeinträchtigend

E 3

R 3

51

Geroldsgrüner Forst

auf der Hochfläche dominieren großflächige Nadelwälder vorwiegend aus Fichte; in den eingeschnittenen Talräumen höherer Laubwaldanteil (vor allem in den Steilhängen) ebenfalls fast durchgehend geschlossen; großräumig störungsarm; typische Wiesentäler

E 4

R 5

52

Wald nördlich von Naila

vorwiegend Nadelwald mit Rodungsinseln, die durch Siedlungen und umgebende landwirtschaftliche Fluren geprägt sind

E 3

R 4

53

Rodungsinsel im Bereich um Bad Steben

sehr offen, kuppig und im Süden kleinräumig; Kuppen meist bewaldet (Fichten); einige Hecken; Acker/Grünland gleichverteilt; Tal der Muschwitz mit Feuchtgrünland und Hochstaudenfluren

E 4

R 4

54

Höllental

stark reliefiert und kleinräumig strukturiert, an den steilen Hängen des größten Durchbruchtales in Oberfranken überwiegend Mischwald; teilweise Grünland, Selbitz mit Ufergehölzen als den Raum besonders prägendes Element, Fernwirkung des Kraftwerkes und des Wasserkraftwerkes negativ

E 5

R 5

55

um die Ortschaft Reitzenstein

kleinräumig und strukturreich; Relief wellig bis kuppig, stark ausgeprägt; Kuppen meist bewaldet (Nadelwald); Acker-/ Grünlandanteil ausgeglichen, in den Tälern überwiegend Grünland; Gewässer selten durch Gehölze markiert; einige Einzelhöfe, Einzelbäume und Baumgruppen; Kraftwerk Blankenstein wirkt durch Rauchentwicklung negativ; im Osten wirkt das Schieferabbaugebiet störend

E 4

R 3